Kapazitive Taster werden zum Messgerät

News 09.01.2019: In Zukunft wird die Mensch-Maschine-Interaktion ergänzt durch Machine Learning und IoT.

Schnell geschalten – kapazitive Sensoren in Verkehrstechnik und Maschinenbau

Draußen herrschen eiskalte Temperaturen. Nach dem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt steht eine Menschentraube verfroren an der Haltestelle und wartet auf den Bus. Endlich erscheinen die rettenden Scheinwerfer in der Ferne und schließlich ist er da. Während jeder Smartphone-Nutzer es gewohnt ist, zum Telefonieren und Chatten die Handschuhe auszuziehen, denkt der erste Fahrgast in der Schlange nicht einmal nach: Mit Handschuh betätigt er schnell den Sensortaster und Weg zum warmen Unterschlupf ist frei. Philip Bellm, Geschäftsführer von CAPTRON, erklärt weitere Vorteile kapazitiver Sensoren in der Mensch-Maschine-Kommunikation.


Zuverlässigkeit in Extremsituationen

Bedingungslose Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, Komfort und Design – es sind nicht zuletzt diese Argumente, die schon viel früher für den Einzug der Sensortaster in die industrielle Automation und den Maschinenbau gesorgt haben. Während in der Verkehrstechnik der Taster nur von einem einzigen Fahrgast für die Öffnung betätigt werden muss, ist die Taktung für Mitarbeiter im Maschinenbau um ein Vielfaches höher. Viele Maschinen erfordern es, dass die Taster mehrmals pro Minute betätigt werden. Das drucklose Schalten verringert Ermüdungserscheinungen und erhöht dadurch die Produktivität der Maschinenführer enorm.

Sicherheit muss kein Kraftakt sein

Gerade beim Einsatz in der Fertigungsautomation wie beim Umgang mit Pressen und Stanzen sind Mitarbeiter einem hohen Verletzungsrisiko ausgesetzt. Für das sichere Bedienen von Maschinen und Anlagen schreibt die Norm DIN EN ISO 13849-1 in bestimmten Fällen eine Zweihandsteuerung vor. Hierbei lassen sich die entsprechenden Maschinen erst durch die gleichzeitige Betätigung zweier Schalter zum Laufen bringen lassen. Der hohe Kraftaufwand, den die mechanische Auslösung erfordert, beansprucht auf Dauer die Unterarme und Handgelenke – die Folge sind Krankheitsausfälle. Drucklose Zweihandsteuerungssysteme wie safeCAP auf Basis von Sensortastern erfüllen die höchsten Sicherheitskategorien ganz ohne körperlichen Kraftaufwand. Mitarbeiter fallen weniger häufig krankheitsbedingt aus. 

Der Schalter im Internet der Dinge

In Zukunft werden neben der Mensch-Maschine-Interaktion Megatrends wie Machine Learning und Internet of Things (IoT) auch bei den kapazitiven Sensoren eine entscheidende Rolle spielen. Schon heute ist jeder Sensor ein Messgerät und erhebt zahlreiche nützliche Daten wie Verschmutzungsgrad, Funktionstüchtigkeit, Temperatur oder die Häufigkeit der Bedienung. Künftig können solche Informationen direkt an den Anwender zurückgespielt werden und ganz neue IoT-Anwendungen werden denkbar. Erkenntnisse aus der tagtäglichen Nutzung lassen sich im Umkehrschluss wieder direkt auf die Sensoreinstellungen umsetzen. So werden in Reihe geschaltene Sensoren mittelfristig gelernte Daten miteinander teilen. Das Kalibrieren auf neue Umweltzustände geht damit schneller und effizienter. Darüber hinaus werden sich kapazitive Taster in Zukunft auch mit externen Daten wie Wettervorhersagen speisen lassen. So ist es denkbar, dass Taster die Empfindlichkeit automatisch anpassen, wenn eine Kaltwetterfront anrückt – und Passagiere müssen auch bei widrigem Wetter nicht auf ihre Handschuhe verzichten.

Den ausführlichen Artikel finden Sie unter: 
http://bit.ly/CAPTRON-Kapazitive-Taster-als-Messgeräte

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